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Servicestelle Chancengleichheit

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GO Forschung Budget

Projektbild: Zwei Augen mit bunten Farben

Die Maßnahme GO Forschung Budget sieht vor, dass neue, campusinterne, inter- und  transdisziplinäre Forschungs-kooperationen mit Fokus Geschlechteraspekte und Vielfältigkeitsdimensionen mit bis zu 5.000€ finanziell gefördert werden. Das Budget kann sowohl als Seed-Funding (Sach- und Hilfskraftmittel) oder für Outreach-Maßnahmen genutzt werden. Die Maßnahme wird in Zusammenarbeit mit der Servicestelle Forschungsförderung umgesetzt.

Ausschreibung: GO Forschung Budget Einklappen

GO Forschung Budget: Wir finanzieren und fördern Ihre Projektidee

GO Forschung ist ein vom BMBF gefördertes Projekt, das Geschlechteraspekte in intersektionaler Perspektive in der Forschung fördert. Das jährlich mit bis zu 5.000 Euro pro Team dotierte GO Forschung Budget richtet sich an Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler (R1-R3), die in ihrer Forschung besonders auf Gender- und Diversity-Aspekte achten und an der Universität Bayreuth tätig sind. Die Laufzeit der zu fördernden Projekte beträgt bis zu zwölf Monate. Die Mittel können für Sach- und Hilfsmittel verwendet werden.

Das vom BMBF geförderte Projekt GO Forschung vergibt das mit bis zu 5.000 € dotierte „GO Forschung Budget“ für inter- bzw. transdisziplinäre Teams aus mindestens zwei Early Career Researchers (R1-R3) der Universität Bayreuth, die Geschlechter- und Vielfältigkeitsaspekte in ihrer Forschung besonders berücksichtigen. Die Laufzeit der zu fördernden Projekte beträgt bis zu zwölf Monate und die zugehörigen Gelder können als Sach- oder Hilfskraftmittel eingesetzt werden. Förderfähig sind die Entwicklung einer Projektidee für eine externe Antragsstellung (DFG, Stiftungen etc.), eine Veröffentlichung oder kreative Outreach-Projekte wie beispielsweise Podcasts, Veranstaltungen oder Blogs.

Voraussetzungen

- Inter- oder transdisziplinäre Teams von mindestens zwei Nachwuchswissenschaftlern (R1-R3)

- Das vorgeschlagene Projekt muss im Antrag klar dargestellt werden.

- Entwicklung einer Projektidee für eine externe Antragsstellung (DFG, Stiftungen, etc.), eine Veröffentlichung oder ein kreatives Outreach-Projekt wie beispielsweise Podcasts, Veranstaltungen oder Blogs.

-  Die Projektanträge müssen mit einem Zeit- und Kostenplan versehen und vollständig über den Formularserver Antragsformular GO Forschung Budget eingereicht werden.

- Maximale Förderung 5000 Euro  

Die Auswahl der zu fördernden Projekte erfolgt durch den Beirat des Projekts GO Forschung, unterstützt durch die Servicestellen Chancengleichheit und die Forschungsförderung. Das GO Forschung Budget bietet den Geförderten zudem verschiedene Möglichkeiten der Vernetzung und des Austauschs. Auf Wunsch haben die Teams die Möglichkeit, sich zu Aspekten von Gender und Intersektionalität von etablierten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern (R4) der Universität Bayreuth beraten zu lassen. Gemeinsam mit der Universität Bamberg können die Projekte in einem Live-Podcast vorgestellt und mit dem anwesenden Publikum diskutiert werden. Die Ergebnisse werden an die (wissenschaftliche) Öffentlichkeit kommuniziert und am Ende des Projekts auf der Projektwebseite und im Campusmagazin UBTaktuell veröffentlicht.

Bewertungskriterien:

  • Überzeugende Darlegung des Einbezugs von Geschlechteraspekten und Vielfältigkeitsdimensionen in das beantragte Forschungs- bzw. Outreachprojekt
  • Überzeugende Darlegung der fristgerechten Durchführung der geförderten Maßnahme (Einreichen beim Fördermittelgeber oder Verlag bzw. Durchführung der Outreach-Maßnahme)
  • Überzeugende Darlegung der fristgerechten Verwendung der Mittel im Haushaltsjahr 2025

Impulse, Beratung und Ressourcen:

Anträge können in deutscher oder englischer Sprache verfasst sein.

Bewerbungsfrist: 30. Oktober 2025

    Downloads und LinksEinklappen

    Download der Ausschreibung als PDF

    Der Antrag kann allein über den Formularserver gestellt werden.

    Handreichung zu wichtigen Begriffen und Konzepten sowie einführender Literatur.

    GO Forschung fördert die Integration von Geschlechteraspekten in intersektionaler Perspektive in Forschungsprojekte. Egal, an welchem Punkt sich die Forschung befindet, Geschlechteraspekte und Vielfältigkeitsdimensionen können immer eine Rolle spielen und es ist erstaunlich, welchen Unterschied es macht, wenn Forschung Geschlechteraspekte in intersektionaler Perspektive berücksichtigt. Im Jahr 2024 wurden vier Gruppen von Nachwuchswissenschaftler*innen mit dem GO Forschung Budget gefördert.

    Geförderte Projekte

    Geförderte Projekte 2024Einklappen

    Exploring Gender Pay Gap in Science 

    Antragstellende: Dr. Nguyen Bang und Dr. Yasemin Özdemir
    Fachbereiche/Fakultäten: Quantitative Wirtschaftsgeschichte | Empirische Makroökonomik und Familienökonomik (Rechts- und Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät)
    Beantragte Summe: 5000,00 Euro
    ​Zeitraum des beantragten Projekts: Jan. bis Dez. 2025

    Zusammenfassung
    Das Projekt untersucht den Gender Pay Gap in der US-Wissenschaft anhand von Mikrodaten aus dem National Register für wissenschaftliches und technisches Personal, das über 400 000 Wissenschaftler in acht Erhebungswellen zwischen 1954 und 1970 erfasst. Der Anteil der Wissenschaftlerinnen bleibt über die Jahre hinweg stabil und liegt zwischen 7 und 9 Prozent. Die Studie befasst sich mit drei Schlüsselfragen:

    1. Ausmaß und Entwicklung: Wie groß war der Gender Pay Gap und wie hat er sich im Laufe der Zeit entwickelt?
    2. Ursachen: Welche Faktoren haben zu den Unterschieden beigetragen? Welche Rolle spielen insbesondere Humankapital, Beschäftigungsmerkmale und Produktivität bei der Erklärung des Gender Pay Gap?
    3. Gesetzgebung: Wie wirksam hat der ‚Equal Pay Act von 1963‘ den Gender Pay Gap verringert? Untersucht wird auch der Einfluss der Produktivität auf den Gender Pay Gap.

    GOCART – Gender-Oriented Car Acquisition Relationship Testing

    Antragstellende: Martin Hillenbrand| Afsoon Mansouri Aski| Andreas Karasenko
    Fachbereiche/Fakultäten: Ecological Resource Technology |Marketing & Innovation
    Beantragte Summe: 4978,35 Euro
    Zeitraum des beantragten Projekts: Jan-Dez. 2025

    Zusammenfassung
    Das Projekt „GOCART – Gender-Oriented Car Acquisition Relationship Testing“ untersucht gängige Stereotype und Vorurteile im Zusammenhang mit dem Besitz und der Nutzung von Fahrzeugen auf der Grundlage von Geschlecht und Alter. Diese Forschung liefert empirische Belege für geschlechterspezifische Verzerrungen hinsichtlich des Verhaltens beim Autokauf, trägt zu einer inklusiven und gerechten Mobilitätspolitik bei und unterstützt die Ziele der Gleichstellung der Geschlechter und des nachhaltigen Transports. Untersuchungen haben gezeigt, dass soziale Gruppen, insbesondere solche auf der Grundlage des Geschlechts, das Kaufverhalten beeinflussen (McShane et al. 2012). Das Projekt konzentriert sich auf Zulassungsdaten von Fahrzeugen des Kraftfahrt-Bundesamtes (KBA). Die Erkenntnisse des Projekts sind sowohl für die Wissenschaft als auch für die Öffentlichkeit wertvoll und regen neue Diskussionen über Geschlechterrollen im Bereich der Mobilität an.

    Forschungsvorhaben zu Geschlechtswahrnehmung von Künstlicher Intelligenz und mögliche Konsequenzen dieser geschlechtsspezifischen Wahrnehmung

    Antragstellende: Doreen Schick| Berit Helmus | Kristina Hall | Dr. Astrid Schomäcker
    Fachbereiche/Fakultäten: Wirtschaftsinformatik und Digitale Gesellschaft | Fraunhofer Institut | Institut für Philosophie (Geistes-und-Sozialwissenschaft)
    Beantragte Summe: 4310,40 Euro
    Zeitraum des beantragten Projekts: Jan-Dez. 2025

    Zusammenfassung
    Die Forschung zum Einfluss von KI auf Geschlechtergerechtigkeit konzentriert sich dabei zumeist auf eine bestimmte Ursache von Diskriminierungsproblemen durch den Einsatz von KI: Den Einfluss von Vorurteilen entlang des Lebenszyklus einer KI-Anwendung. Der ungebrochene Einfluss von Geschlechterstereotypen auf unser Verhalten bei der Interaktion mit Informationssystemen (Craiut und Iancu 2022) lässt jedoch vermuten, dass Stereotype auch unsere Interaktionen mit KI leiten. Interessanterweise werden KI-Anwendungen oft in verkörperter Form gestaltet (z. B. weibliche Sprachassistenten) und Forschung hat gezeigt, dass Individuen weiblich konnotierte Technologien als weniger vertrauenswürdig und intelligent, aber als wärmer und empathischer wahrnehmen (Voelker 1994). Es gibt jedoch nur wenige Studien darüber, wie nicht-verkörperte, softwareintegrierte KI (non-embodied, software integrated AI; neAI) wahrgenommen wird. Hier möchten wir mit unserem Forschungsvorhaben anhand von zwei Studien ansetzen. Die Ergebnisse zu der Wahrnehmung von neAI sollen neu eingeordnet und diskutiert werden, welche Auswirkungen eine mögliche Geschlechterzuschreibung bei neAI haben kann. Die Stichproben für diese Studie stammen aus Nordamerika und Europa und ermöglichen die Untersuchung kultureller und sozialer Einflüsse auf die geschlechtsspezifische Wahrnehmung von neAI.

    Studie 1: It’s a boy…or girl? An Implicit and Explicit Assessment of the Gendered Perception
    Studie 2: Erkundung möglicher Auswirkung der geschlechtsspezifischen Wahrnehmung von neAI anhand des Beispiels des Stereotype Threats.

    Projekttitel: Shifting the Lens: Empowering Gender and Intersectional Sensitive Struggles through Photovoice in Lagos 
    Antragstellende: Marie Nadège Tsogo Momo | Carla Coburger
    Fachbereiche/Fakultäten: BIGSAS | Cluster Africa Multiple
    Beantragte Summe: 4850,00 Euro
    Zeitraum des beantragten Projekts: Jan-Sept 2025 

    Zusammenfassung
    Dieses Projekt verschiebt die den Blickwinkel physisch und epistemologisch, indem es den Teilnehmenden ermöglicht, die Kamera als Werkzeug zu verwenden, um das festzuhalten, was sie als relevante Fragen und Themen für Diskussionen und Gruppeninterviews erachten. Das Projekt wird in der Oworonshoki-Community in Lagos, Nigeria, durchgeführt die in der Wissenschaft des globalen Nordens als „verarmt“ oder „unterprivilegiert“ bezeichnet werden würde. Dieses Projekt zielt darauf ab, die Machtdynamik traditioneller Formen von Interviewtechniken zu ändern und qualitative Methoden zu dekolonisieren. Das Gesamtthema des Projekts ist „Geld“ als Ausdruck eines Tauschmittels, eines Wertes, eines Weges zum Vergnügen, zu den alltäglichen Aktivitäten oder als Ausdruck von Krisen und dem Wunsch nach Veränderung. Mit Photovoice stellt das Projekt nicht nur traditionelle Machtverhältnisse in der Forschung in Frage, indem es den Stimmen der Teilnehmer Vorrang vor denen der Wissenschaftler gibt, sondern gibt den Teilnehmern auch Kontrolle über den Inhalt und den Kontext der Bilder. Dieser Ansatz ist besonders wichtig in der geschlechterspezifischen und intersektionalen Forschung, wo er die nuancierten Überschneidungen zwischen Geschlecht und wirtschaftlichen Themen aufzeigen kann (Coemans et al. 2019; Cornell, Mkhize und Kessi 2019).

    Ansprechperson: GO Forschung Team


    Verantwortlich für die Redaktion: Kerstin Müller

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